Mit zwei 3:1 Siegen sicherten sich die UBL-Herren den Aufstieg in die 2. Cup-Runde. Dabei zählt der Harald Rößler Cup des OÖVV nicht gerade zu den Paradedisziplinen der UBL-Herren, zumal erneut wieder nur 7 fitte Spieler zur Verfügung standen.
Union Sattledt – UBL 1:3 (19:25, 27:29, 26:24, 17:25)
Die UBL startete druckvoll und engagiert in die Partie, rasch war ein größerer Punktevorsprung herausgespielt. Die Hausherren hatten in der Serviceannahme hart zu kämpfen, die UBL spielte den Satz souverän zu Ende. Im zweiten Satz startete die UBL-Sechs hingegen inferior. Nach fünf mehr oder weniger unnötigen Eigenfehlern nahm Coach Andi schon beim Stand von 1:5 die erste Auszeit, um das Team wachzurütteln. Doch obwohl sich die Leonfeldner redlich mühten, ging doch recht wenig auf, zwischenzeitlich betrug der Punkterückstand schon 8 Zähler! Gegen Satzende wendete sich das Blatt. Die UBL spielte das eigene Sideout jeweils souverän zu Ende, Sattledt gelangen kaum mehr Punkte bei eigenem Service. Aufseiten der Leonfeldner wurde nun mehr Risiko beim Service genommen und auch der Block konnte ein ums andere Mal erfolgreich punkten. Beim Stand von 19:23 nahm die UBL das zweite Timeout. Danach folgte ein nervenaufreibender Schlussspurt, bei dem die UBL das bessere Ende für sich hatte.
Im dritten Satz entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, geprägt von hoher Effizienz im Sideout-Spiel beider Teams. Aber im Unterschied zum zweiten Satz waren es die Hausherren, die gegen Satzende weniger Eigenfehler machten und so auf 1:2 verkürzten. Doch damit hatten die Heimischen ihr Pulver verschossen. Die UBL legte im vierten Satz einen Zahn zu und zog das Tempo an. Sattledt wurde konsequent zu “Notbällen” gezwungen, die UBL-Angreifer punkteten, von Zuspieler John hervorragend in Szene gesetzt, konsequent. Lediglich beim Stand von 18:14 für die UBL kam Sattledt noch einmal auf 4 Punkte heran, doch zwei gute Serviceserien der Leonfeldner ließen am letztlich klaren Satzgewinn keinen Zweifel aufkommen.
UBL – St. Georgen/Gusen 3:1 (25:21, 25:19, 22:25, 25:21)
Die UBL war vor dem Team aus der 2. Landesliga gewarnt, hatte sich St. Georgen doch im zweiten Spiel des Tages etwas überraschend gegen die KremstalVolleys durchgesetzt. Und so wusste die UBL, dass sie sich auf einen durchaus unangenehmen Gegner einstellen musste, der hohes Risiko bei Service und Angriff ging. Allen Warnungen zum Trotz legten die UBL-Herren einen klassischen Fehlstart hin. Daher nahm Coach Andi erneut früh die erste Auszeit bei 0:4. Diesem Rückstand lief die UBL-Sechs lange hinterher. Gegen Satzende lag die UBL noch 18:20 zurück, ehe man mit mehreren starken Serviceserien einen 23:19 Vorsprung herausspielen konnte. Mit souveränen Aktionen beim Service des Gegners spielte die UBL den Satz konsequent zu Ende. Auch im zweiten Satz lag die UBL lange Zeit 2 Punkte zurück. Ärgerlich vor allem die unnötigen Fehlservices, meist genau dann, wenn der Gegner den eigenen (kleinen) Zuspieler vorne am Netz hatte und gleichzeitig dem besten UBL-Block gegenüberstand. Doch immer wenn es brenzlig wurde, konnte die UBL einen Zahn zulegen. Dabei wurde mehrfach der Umstand ausgenutzt, dass die UBL-Außenangreifer quasi zwei “Stockwerke” höher als der gegnerische Zuspieler agieren konnten.
Das gewohnte Bild im dritten Satz: die UBL durch Annahme- und Angriffsfehler früh in Rückstand, danach eine weitgehend ausgeglichene Partie. Das Team, das größeren Druck am Service erzeugen konnte, hatte meist die Nase vorne. Gegen Satzende hatte sich die UBL aber wieder mit 2 Punkten in Front gebracht. Dann allerdings wurde der Satz fahrlässig aus der Hand gegeben. St. Georgen verkürzte auf 1:2. Im vierten Satz starteten die Leonfeldner wieder besser, der Block zeigte mehr Wirkung (immer dann, wenn die vom Coach ausgegebene Blocktaktik auch konsequent angewendet wurde) und auch die ein oder andere schöne Verteidigungsaktion war dabei. Zu dieser Phase hätte die UBL den Gegner noch viel deutlicher dominieren können, jedoch waren es wieder unnötige Service- und Angriffsfehler, die St. Georgen in der Partie hielten. Aber je länger der Satz dauerte, desto mehr Eigenfehler unterliefen auch dem gegnerischen Team, bezeichnend für die da schon müden St. Georgner waren zwei völlig misslungene schnelle Pässe in der Entscheidungsphase. Die UBL spielte den Sieg staubtrocken heim.
Die UBL steht damit (erstmals oder zumindest seit einer Ewigkeit?) in der zweiten Cuprunde.
Fazit: Bei beiden Partien hat man deutlich gesehen, dass man auch gegen nominell schwächere Teams mit unerzwungenen Annahme-, Angriffs- und Servicefehlern ins Trudeln geraten kann. Doch in den entscheidenden Phasen konnte die UBL stets einen Zahn zulegen, über die Außenpositionen (Raphi, Felix und an diesem Tag vor allem Routinier Leo) wurde auch aus brenzligen Situationen heraus noch oft direkt gepunktet.
Bericht: Andreas Gärtner